"In der Branche wächst die Kritik am Marktführer. Immer mehr Hoteliers beklagen die Übermacht des Champions, fühlen sich zum Handlanger degradiert. Systematisch schneide booking sie von den eigenen Kunden ab und zwinge sie zu absurden Rabattrunden. In diversen Ländern Europas haben sich die Kartellbehörden eingeschaltet….
Booking arbeitet daran, ein perfektes Ökosystem rund ums Hotel aufzubauen. Fehlt nur noch, dass booking den Zimmerschlüssel aushändigt. Aber auch das ist wohl nur eine Frage der Zeit. Den Code zum Türöffnen aufs Smartphone schicken? Das wird kommen! Den Hoteliers bleibt am Ende kaum mehr, als die Betten frisch zu beziehen und zu hoffen, dass booking wieder Gäste schickt."
Das meint das Manager Magazin zur Übermacht von booking. Nun muss an dieser Stelle noch hinzufügt werden, dass booking schon jetzt 12-15% Provision von den Hoteliers kassiert und das zu vermuten ist, dass dies erst die unterste Marge ist. Hat booking erreicht wonach es strebt, dürften bis zu 50% Provision normal werden. Booking hat jetzt schon bei vielen Hotels die Macht sie zu füllen oder leerstehen zu lassen. Eine ganze Branche macht sich freiwillig abhängig von der Krake booking.
Erst in den letzten Tagen hat booking zum nächsten Schlag ausgeholt. Unter dem Deckmantel der Online-Kriminalität hat booking eine "Verschlüsselung" der Email Adressen (etwa so: *******@guest.booking) der buchenden Gäste vorgenommen und bezeichnet das als "nutzerfreundliche Lösung für unsere Partner und Kunden".
Dahinter steht aber einfach nur die Absicht, sämtliche Kommunikation mit dem Gast über booking Server laufen zu lassen und ich unterstelle auch, dass booking schamlos mitlesen möchte was wir unseren Gästen mitteilen wollen und müssen. Zugleich zwingt der "Dienstleister (booking) den Auftraggeber (Hotelier)" – ja liebe Kollegen, dass ist die eigentliche Konstellation, zur Kommunikation mit Gästen über das Extranet von booking. Da kommt dann schnell mal ein Stündchen zusätzlich pro Tag zusammen. Das bedeutet aber auch, dass booking uns von wichtigen Kundendaten abschneidet. Und auch hier ist zu vermuten, dass dies erst der Anfang ist. Hat booking seine Marktmacht noch weiter ausgebaut, werden sie weitere Hemmnisse einbauen, die die Abhängigkeit der Hoteliers noch weiter verstärken.
Eigentlich bleibt uns nur noch ein Weg aus dem Dilemma – raus aus bookingLieber eine Ende mit Schrecken – als ein Schrecken ohne Ende. Was nützt mir ein volles Haus, wenn booking die Sahne abschöpft?